20130721

mixtape #2

neue musik. für eine zeit, in der viel neues passiert.
in abgewandelter form mit der von mir vergötterten cat power sowie new zealands' best: fat freddy's drop. außerdem neuentdecktes aus der neuen heimatstadt: dare deep.

und: tanzen, tanzen, tanzen!

20130510

Stimmungsbild // Carl Andre, Fuck, 1963:


" fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
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  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
  fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck
   fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck 
    fuckfuckfuckfuckfuckfuckfuck "

20130425

Geometrie der Dinge

Robin Watkins
Days of Inertia, 2012
Künstlicher Pfirsich, DIN A4 Papier (365 Blätter)  

In der GAK - Gesellschaft für aktuelle Kunst gibt es noch bis zum 5. Mai die Ausstellung Geometrie der Dinge zu sehen, in der Werke von Markus Amm, Sara Barker, Charlotte Motz und Robin Watkins ausgestellt sind. 
"Die vier Künstler/innen sind dem Besonderen im Geometrischen auf der Spur, der Geometrie, die sich in genutzten oder kunsthistorischen Traditionen offenbart, die sich im Alltäglichen oder in wissenschaftlichen Experimenten entdecken lässt. Dabei formuliert der Ausstellungstitel weniger einen strikten, thematischen Rahmen als vielmehr eine lockere, formale Klammer, um verschieden argumentierende, künstlertische Positionen zusammen zu führen." (1)

Ich war zum allerersten Mal in der GAK und ich bin nachhaltig begeistert! Ein großer Teil dieser Begeisterung ist der freundlichen, offenen und entspannten Atmosphäre zuzuschreiben - etwas, das ich in den meisten Museen und Galerien vermisse und das einen großen Einfluss auf mich und somit die Rezeption hat.
Ich genieße es, wenn ein Ausstellungsraum einen lebendigen Prozess des Betrachtens möglich macht. Damit meine ich ein sich zu- und abwenden, sich einlassen, abschweifen und verweilen.
Wir hatten das Glück zu zweit alleine zu sein. Sind jede für sich und doch zusammen durch den Raum gegangen.  Bis wir irgendwann aus dem Fenster gesehen haben und uns über andere Dinge unterhalten haben. Nochmals den ausgestellten Werken zugewandt fanden wir  schließlich einen Abschluss. Gerne wäre ich, einfach so, noch geblieben. Es ist schön, mit Kunst zu sein; ohne dem Zwang der Rezeption zu unterliegen. Nur so kann letztendlich eine wahrhaftige Begegnung stattfinden.

Auch die Ausstellung selbst hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die oben abgebildete Arbeit "Days of Inertia" von Robin Watkins hat mich zunächst einmal durch ihre simple Schönheit und durch ihre klare, formbetonte Bildsprache fasziniert - wie sie auch bei Gisela Bullacher oder Ceal Floyer zu finden ist. Als ich mir den, von weitem noch lecker aussehenden, Pfirsich genauer ansah wurde mir   jedoch schlagartig schlecht. Die Künstlichkeit dieses naturalistischen Gegenstandes löste bei mir eine intensive Reaktion aus. Genau in dieser, subtil umgesetzten, Widersprüchlichkeit liegt die Genialität dieser Arbeit. Nach dieser ersten Phase gelang mir dann eine Verknüpfung mit verschiedenen Stillleben, Zeichnungen von Obst, wie zum Beispiel die "Äpfel und Birnen" von Korbian Aigner, bis hin zur Eat Art und somit zu Spoerri. Der Papierstapel funktioniert sowohl als Sockel als auch als Papier, auf dem Anstelle einer Zeichnung, die tatsächliche, naturalistische Form präsentiert wird, die dennoch nicht echt ist, sondern auch nur ein Abbild. In Synthese mit dem Titel (Definition: Inertia) gelingt eine Arbeit, die sich über die kunsthistorische Auseinandersetzung und Anknüpfung hinaus mit aktuellen gesellschaftlichen als auch kunstspezifischen Diskursen verbindet und eine versteckte Vielschichtigkeit in sich trägt. Großartig! 

Die Gesellschaft für Aktuelle Kunst stellt mit ihren 450 Quadratmetern Qualität über Quantität und macht sich, nicht nur damit, zu einem wahren Kunst- und Kulturschatz der Stadt Bremen.

(2) Ein Interview mit Markus Amm